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Reisetagebuch
Seychellen 7. – 26. November 2013 |
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Die Seychellen sind ein Inselstaat im Indischen Ozean und
gehören topographisch zu Afrika; sie liegen auf dem Maskarenenrücken,
einer untermeerischen Schwelle im westlichen Teil des Indischen Ozeans.
Südlich der Seychellen liegen die Inselstaaten Madagaskar, Mauritius und die
Komoren vor der ostafrikanischen Küste. Die Republik Seychellen besteht aus etwa 115 Inseln, nach
der Geologie sind es 42 Granitinseln und 73 Koralleninseln, man teilt sie
nach ihrer Lage in die zwei Hauptgruppen Inner
Islands und Outer Islands ein. mehr
Infos auf Wikipedia…
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Donnerstag
7. Nov 2013 |
Bern - Zürich – Dubai - Seychellen |
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Der Start am Flughafen Kloten bringt erste Überraschungen, da
einige Reiseteilnehmer mit der Rolltreppe in einen Clinch verwickelt wurden.
Ausser einigen blauen Flecken und überstrapazierter Hosenstoff im hinteren
Bereich ist aber nichts passiert. Die Lautsprecherdurchsagen „suf-suf“ im Flughafen Dubai haben wir zuerst falsch
verstanden. Suf heisst auf
arabisch Null und es waren die Durchsagen der Flugnummern. |
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Freitag
8. Nov 2013 |
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Die Flüge mit Emirates via Dubai und die vom Reiseveranstalter
organisierten Transfers klappen einwandfrei. Kurz vor Mittag können wir
leicht verschwitzt bei 28 Grad unsere erste Unterkunft im Palm Beach Hotel
direkt am Strand auf Praslin beziehen. Die mehr als
30 stündige Reise macht sich bei allen deutlich bemerkbar, d.h. ein
Liegestuhl unter schattigen Palmen wird bevorzugt. Der kreolisch zubereitete
Fisch zum Nachtessen und etwas Wein sorgen für frühzeitige Bettruhe mit einem
narkoseartigen Schlaf. |
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Samstag
9. Nov 2013 |
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Unglaublich aber wahr, ein trüber Morgen mit einigen
Regentropfen nach einer angeblichen Gewitternacht; aber schwül und heiss ist
es. Nachdem wir im Hotel zwei Mietwagen um 20% herunterhandeln, buchen wir
sie für die restlichen Tage auf Praslin und wagen uns
in den Linksverkehr auf den teilweise engen Strassen. Unser erster Ausflug
geht nordwärts der Küste entlang. Das Ende der Strasse führt uns zum Lemuria
Golf Course und Hotel, mit drei eigenen Stränden – schön gelegen und exklusiv
eingerichtet – bei Zimmerpreisen ab 600 € sollte das aber selbstverständlich
sein. Eine erfreuliche SMS vor dem Apèro: Sue und
Robby sind soeben Grosseltern geworden! Isa & Rolf… wir gratulieren euch
und wünschen der neuen Erdenbewohnerin Lou alles Gute. |
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Sonntag
10. Nov 2013 |
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In der Nacht ist Wind aufgekommen, der den Grossteil der Wolken
wegbläst. Wieder ein herrliches Frühstück mit frischen Früchten, Rührei,
Toast und Meerblick. Dann beschliessen wir, mit unseren kleinen Hyundais, den Osten von Praslin
zu erkunden. Zuerst über die „Passstrasse“ durch den Nationalpark Vallée de
Mai nach Baie St. Anne. Ein riesiges
Kreuzfahrtschiff liegt vor Anker, welches wie ein Fremdkörper in der
malerischen Bucht wirkt. Die schmale Nebenstrasse nach Anse La Blague überrascht uns mit einer 30%igen Steigung, belohnt
uns danach mit schönen fast menschenleeren Stränden an der Ostküste. Danach
Rückfahrt, wieder 1 km auf der Hauptstrasse und dann wieder abbiegen auf das
holprige Strässchen Richtung Anse Gouvernement. Ein weisser Bilderbuchstrand
erwartet uns am Ostende der Cote d’Or. Einfach
traumhaft, keine Touristen, das Wasser fast so warm wie in der Badewanne… so
stelle ich mir Baden im Meer vor. Da Baden Durst gibt, genehmigen wir uns
anschliessend in Anse Volbert ein kühles Sey Brew (local
Beer). Nach der Rückkehr in unser Hotel, werden wir mit einem speziellen Apèro verwöhnt: am Morgen gepflückte Kokosnüsse ganztägig
im Kühlschrank gelagert, aufgeschnitten, mit einem Schuss weissem Takamaka Rum verfeinert und mit einem Strohhalm
serviert.. das Leben kann so schön sein… |
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Montag
11. Nov 2013 |
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Bei teilweise bewölktem Himmel aber schon schweisstreibender
Hitze, starten wir um den Norden der Insel zu erleben. Der höchste Punkt, der
280 m hohe Zimbawe und gemäss Touristenkarte „one of the
best beaches on the planet“, der Anse Lazio
sind unser Ziel. Der letzte Teil des Strässchens auf den Zimbawe
schreit nach einem 4x4 Fahrzeug: steil, kaum mehr Asphalt und hundegrosse
Löcher. Auf dem Gipfel befindet sich eine Radar- und Funkstation, dafür
geniesst man in alle Himmelsrichtungen eine grandiose Aussicht. Die
Meeresfarben sind in unzähligen Grün- und Blautönen zu bestaunen. Die Zufahrt
zum Anse Lazio ist nicht weniger steil, dafür einigermassen asphaltiert. Ob
es einer der schönsten Strände ist sei dahingestellt – schön ist er allemal
aber jedenfalls sahen wir noch nie so viele Touristen auf einen Haufen auf Praslin. Noch einige Stunden relaxen im Hotel, bevor das
Nachtessen lockt – wir hoffen, dass wir keine Flossen und Schuppen bekommen,
den bis jetzt haben wir uns immer für das Fischmenü entschieden und das wird
auch heute so sein. |
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Dienstag
12. Nov 2013 |
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Das Vallée de Mai steht heute auf unserem Programm. Der
Nationalpark auf Praslin, welcher flächenmässig das
kleinste UNESCO Weltkulturerbe darstellt. Fast vor unserer Haustür liegend,
d.h. nur 10 Fahrminuten aufwärts. Hier wachsen mehrere endemische Pflanzen
und Bäume, unter anderem die weltberühmte Coco de mer
Palme, deren männliche wie weibliche Früchte schon sexistische Züge
aufweisen. Das rundliche, braune Fraunenfüdli wird
auf allen Seychellen überall vermarktet und dient unzähligen Logos und
Souvenirs als Vorlage. Mehrere Kilometer Wanderwege durch den Nationalpark
beeindrucken uns mit der üppigen Vegetation in XXL Grössen. Schön feucht ist
es und auch wenn erst 10 Uhr morgens ist, fliessen die Schweisstropfen
ungehemmt über und durch alle Kleider. Aber imposant ist es allemal zu
beobachten, dass die eigenartigen Pflanzen nur auf einigen wenigen
Quadratkilometern wachsen und sonst nirgends auf der Welt. Nach dem
Schweissbad ist richtiges Baden angesagt und wir fahren wieder an die Cote d’Or zu unserem „Privatstrand“. Unter einem schattigen
Spinnenbaum, eigentlich ein Takamakabaum, der
von Spinnnetzen einem Vorhang gleich, umgarnt ist. Relaxen und baden bei
einer angenehmen Brise am weissen Strand. |
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Mittwoch
13. Nov 2013 |
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Letzter ganzer Tag auf Praslin. Nach
dem nächtlichen Regen steigt die Luftfeuchtigkeit in der Morgensonne auf 90%.
Wir besuchen die Perlenzucht Black Pearl (liebe Arbeitskollegen vom BIT, ja
das gibt es hier auch, ist nicht so modern aber deutlch
angenehmer). 5 Jahre dauert es, bis die schwarzen Perlen in den Muscheln
entstehen. Danach wie gestern, relaxen und baden an der Cote d’Or. Wie immer auf unseren Ferienreisen lernen wir die
verschiedensten Leute kennen, das gleiche gilt auch für Tiere: heute waren es
zwei grosse schwarze Hunde, die sich so verhalten, als würden wir uns schon
lange kennen. Für das letzte Abendessen im Palm Beach wurde uns von der
Hotelchefin als Dankeschön frischer Red Snapper versprochen – wir sind gespannt. |
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Donnerstag
14. Nov 2013 |
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Inselwechsel. Um 9 Uhr werden wir abgeholt und zum Fährhafen
nach Baie St. Anne gebracht. Ziemlich voll auf dem
Quai, schon drückend heiss und zum ersten Mal auf Praslin
ist so etwas wie Hektik zu spüren. Aber schlussendlich finden alle Leute und
Koffer einen Platz auf der kleinen Fähre Cat Roses, die uns nach 15 Minuten
Fahrt auf la Digue absetzt. Hier gibt es sehr wenige Autos, die nur zu
Transportzwecken und als Taxis eingesetzt werden. Das Hauptverkehrsmittel auf
La Digue sind die Beine oder Velos. Wir werden mit einem kräftigen
Tropenregen empfangen, der die Hitze noch etwas steigert. Unsere Unterkunft Villa
Veuve liegt etwas ausserhalb des Touristenzentrums, ist aber angenehm und gut
eingerichtet. Auf die Velomiete verzichten wir heute noch und machen die
nötigen Einkäufe für Apèro und Gute-Nacht-Drinks zu
Fuss, begleitet von weiteren Regenschauern, die wir aber als angenehme
Abkühlung empfinden. Auch die ersten grossen Flughunde, hier als Fruit-Bats
bezeichnet, können wir von unserer Terrasse aus beobachten. Wir gehen davon
aus, dass sie sich nachts nicht für uns interessieren und verzichten auf eine
Knoblauch-Abwehrstrategie. |
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Freitag
15. Nov 2013 |
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Heute wird es hart für uns: Velofahren bei 30 Grad. Nachdem jeder
von uns sein Fahrzeug mit möglichst wenig Rost und einigermassen
funktionierender Schaltung und Bremsen ausgewählt hat, drücken wir den
Mietpreis um 20% herunter – der ist zwar immer noch zu hoch. Und los geht’s,
der Küstenstrasse entlang. Nach wenigen Kilometern, teilweise sogar am
Schatten, trampeln wir mit schweissdurchtränkten Kleidern weiter. Der
körperliche Wasseraustausch oben rein – irgendwo raus, übersteigt die 2
Litermarke problemlos. Den Energydrink geniessen wir in Form einer
prallgefüllten Kokosnuss. Bepanten-Salbe für
allfällige wunde Körperteile der hinteren Regionen, ist in unserer
Reiseapotheke vorhanden. Ein kurzes Bad auf dem Rückweg, an einem der
zahlreichen Strände, bringt kaum Abkühlung. Ein Veloumtausch und eine
Bremsreparatur muss auf morgen verschoben werden, da die fleissigen
Velovermieter nachmittags nicht mehr vor dem verschlossenen Laden anzutreffen
sind. Das Duschen wird heute als besonders angenehm empfunden und ein
schmackhaftes Abendessen in Buffetform, natürlich mit viel Fisch,
Meeresfrüchten und einer Flasche Wein, wird die Belohnung für unsere
sportlichen Aktivitäten sein. |
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Samstag
16. Nov 2013 |
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Nach dem Velotausch, stehen die touristischen Highlights von La
Digue auf unserem Tagesprogramm. Der L’Union Estate
Park mit einigen Bauten aus der Kolonialzeit, mit einer Kopra-Mühle und einem
Plantation-House, welches als Filmset für einen der Emanuelle
Filme dienten, welche in den 70 Jahren als schockierend empfunden wurden.
Anschliessend an den Park der berühmte Bacardi- oder Raffaelo-Werbe-Strand,
der Anse Source d’Argent, mit vielen kleinen
Sandbuchten und einzigartigen Granitfelsen. Obwohl hier mehr Touris sind als
uns lieb ist, lassen wir uns hier für einen Bade- und Schnorchelaufenthalt
für 2 Stunden nieder. Grandios, einzigartig und sehenswert ist diese
Küstenkulisse allemal. Während des Apèros auf
unseren Terassen können wir wieder die Fruit-Bats
(Seychellen Flughunde) beobachten. |
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Sonntag
17. Nov 2013 |
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Der heisseste Tag bis jetzt: 31 Grad und 90% Feuchtigkeit.
Unsere Velotour geht über den 110 m hohen „Pass“ (bei diesen klimatischen
Verhältnissen und unserem Veloequipement empfinden
wir ihn aber als Bergpreis der Kat. 1) an die Ostküste zum Grande Anse,
wo die Sonne unerbärmlich herunterbrennt. Nur zwei
Schattenplätze sind vorhanden: unter dem einzigen Baum, wo aber alles
ausgebucht ist, und in der Strandbar. Wir müssen uns zwangsweise für das
letztere entscheiden. Dann wieder zurück über den „Pass“ nach la Passe. Hier
lassen wir uns mit einem scharfen Tintenfisch-Curry und kühlem Bier
verwöhnen. Noch etwas Strand, dann zurück auf die schattige Terassen unser Bungalows. |
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Montag
18. Nov 2013 |
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Mit knapp 10 Quadradkilometern Fläche
ist La Digue so klein, dass wir in 3 Tagen alles, was mit dem Velo erreichbar
ist, abgetrampelt haben (gewisse Körperteile
schmerzen nicht mehr so heftig wie am ersten Tag). Also müssen ab dem vierten
Tag Wiederhohlungen folgen. Zuerst lassen wir uns
von unzähligen Mücken im Naturreservat von La Veuve vertechen,
um den Flughunden etwas näher zu kommen, was aber nicht wirklich gelingt,
weil diese Biester immer die höchsten Bäume als Lande- oder Schlafplatz
aussuchen. Danach noch einmal baden am Bacardi-Strand Anse Source d’Argent, gemäss National Geographics
Ranking, „#1 Beach in the Word“. Die Kulisse ist
einmalig, die Wassertemperatur mit 28 Grad knapp 3 Grad kühler als die
Lufttemperatur am Schatten. Das Apèro auf unseren
Terrassen fällt heute nicht so ruhig aus. Neben unserem Bungalow wird ein ca.
12 – 15 Meter hoher Baum gefällt. Die Motorsägen entsprechen zwar
europäischem Standard, die Arbeitsweise eher nicht – Ein SUVA-Inspektor als
Augenzeuge würde das kaum überleben: barfuss, kein Helm, kein Gehörschutz,
keine Handschuhe, dafür einige Seile und kreolisches geschriehene
Anweisungen vom sägenden Seychelloise auf dem Baum-
aber nichts Unvorhergesehenes passiert, der Baum ist weg, unser Bungalow ist
fast unbeschädigt und den Holzfällern geht es allen gut. |
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Dienstag
19. Nov 2013 |
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Nachdem es in der Nacht heftig geschüttet hat, starten wir
trotzdem noch einmal auf die Velotour an die Ostküste, bis die Strasse endet.
Dunkle Wolken wechseln sich mit Sonnenschein ab. Den Anse Banane, bzw. das Stranbeizli bei Jule, erreichen wir nicht ganz trocken –
die Feuchtigkeit ist aber von innen gekommen. Frische Cocos und Lemonjuice retten uns vor dem Verdursten. Bevor wir den
bestellten Octopus Salat geniessen können, müssen wir auf die Terrasse vor
Jules Küche flüchten. Es fängt an wie aus Kübeln zu giessen. Die benachbarten
Inseln les Soeurs,
Félicité und Marianne werden hinter der grauen Regenwand unsichtbar. Der
frische Octopus Salat schmeckt herrlich, während sich der Vorplatz für einige
Minuten in einen kleinen See verwandelt und auch Hunde und junge Hühner unter
unserem Tisch Zuflucht suchen. Nach einer halben Stunde ist Alles wie
vorher – Sonne, malerische weisse Wolken und blauer Himmel. Wir radeln um die
Nordspitze der Insel zurück zu unserer Unterkunft und müssen schon bald ans
Packen denken. |
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Mittwoch
20. Nov 2013 |
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Eigentlich muss es heute sehr ruhig, schon fast langweilig
zugehen, denn um 10 Uhr müssen wir unsere Zimmer räumen, der Transfer nach
Mahé ist erst um 16 Uhr geplant. Also warten im Hotelrestaurant und versuchen
sich möglichst nicht bewegen, um das Schwitzen zu vermeiden. Doch plötzlich
eine abrupte Planänderung: Jemmy, der Driver taucht
auf und teilt mit, dass unser Transfer in 30 Minuten losgeht, da sein Kollege
auf Mahé uns nicht in der Dunkelheit zu unserer Lodge fahren will. Also,
schnell den Rest einpacken und zum letzten Mal unser Velo satteln und zum
Fährhafen fahren und Velos abgeben. Dann Tickets für die Fähren
umschreiben lassen. Jemy bringt 5 Minuten vor
Abfahrt unsere Koffer. Der Umstieg in Praslin läuft
reibungslos und Mahé erwartet uns 1 Stunde später mit grauen und schwarzen
Wolken, der Regen setzt erst ein, als wir schon im Kleinbus sitzen und die
Fahrt in den Süden der Insel los geht. Der erste Eindruck in unserer neuen
Unterkunft: wir sind in der Lazare Lode, holt uns hier raus! |
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Donnerstag
21. Nov 2013 |
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Also, die Lazare Lodge ist schon etwas Spezielles. Zuerst das
Positive: Die Lage mit Blick auf die Baie Lazare
und das kreolische Essen, welches von Marie-Héléne,
dem guten Geist im Hause, zubereitet wird. Negativ sind der Zustand der Lodge
und die Zimmer mit muffigem Geruch, von den funkenschlagenden elektrischen
Installationen ganz zu schweigen. Aber es ist wie es ist. Um 10 Uhr wird uns
vom lokalen Vermieter unser Suzuki Swift in die Lodge geliefert. Der Zustand
des Autos ähnelt der Lodge: die vordere Stossstange ist kurz vor dem
Abfallen, in der Windschutzscheibe ist ein 40 cm langer Riss – vermutlich von
einer Kokosnuss. Aber Motor und Klimaanlage läuft, was will man mehr. Unsere
erste Fahrt auf Mahé geht ganz in den Süden der Insel zum Pointe Police.
Postkartenstrände sind Anse Takamaka und Anse Intendance. Zwischendurch ein Schauer bei über 30 Grad,
lässt die üppige Vegetation noch weiter spriessen, es sieht aus wie im
botanischen Garten. |
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Freitag
22. Nov 2013 |
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Trüber Tag heute, auch das gibt es auf den Seychellen. Schon am
Abend und in der Nacht hat es zum Teil heftig geregnet, am Morgen immer noch
Regen und wolkenverhangen und deutlich kühler, nur noch 25 Grad. Wir fahren
der Westküste entlang gegen Norden, bis die Strasse in Port Glaud endet. Dann zurück und über die Berge Richtung
Hauptstadt Victoria. Hier sehen wir wieder einmal eine Ampel und in einem
fünfminütigen Stau stehen wir ebenfalls. Dann weiter nach Beau Vallon, dem
touristischen Zentrum von Mahé. Ziemlich überbaut, die Strände grösstenteils
durch Hotels und Villen nicht zugänglich. Wir sind froh, dass wir unsere
Unterkunft nicht hier gebucht haben. Weiterfahrt zum nördlichsten Punkt und
zurück auf der Ostseite wieder nach Victoria. Zeitweise zeigt sich sogar die
Sonne. Über die teilweise moosbewachsene Passstrasse durch den Morne Seychelloise National
Park wieder an die Westküste und zurück zur Lazar Lodge. |
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Samstag
23. Nov 2013 |
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Ein ereignisreicher Tag. Um 6 Uhr Abfahrt ohne Frühstück, aber
mit einem Kräuter-Riccola im Mund, nach Victoria um
den Samstagmarkt zu erleben. Das Wetter ist wieder freundlicher, in den
Markthallen ist es um 7 Uhr bereits drückend heiss. Es duftet nach einer
Mischung aus tropischen Früchten, Gewürzen und Fisch. Laut, farbig und
interessant geht es zu. Danach gemütliches Frühstück in einem Gatenbeizli mit der Toilette im Coiffeur-, Beautysalon
und Spa. Dann zieht uns die Sonne an den Strand zum
Anse Takamaka. Der ist mindestens so gut und schön
wie der gleichnahmige Rum der Seychellen. Ein
kühles Bier an der Anse Soleil, begleitet von einem neuen, kräftigen
Tropenregen beendet den Nachmittag. Nach der Rückkehr zur Lazare Lodge, wo
wir noch die einzigen Gäste sind, kommt es zu einem mittelkräftigen Disput
mit dem südafrikanischen, tyrannischen und wohl etwas alkoholgeschädigten
Hotelmanager. Nachdem wir uns ebenfalls lautstark zur Wehr setzten, verlässt
er mit rotem Kopf fluchtartig die Lodge und lässt fünf Minuten später durch
telefonische Anweisung an seine Angestellte die Internetverbindung kappen.
Kurz vor 21 Uhr verlässt auch Marie-Héléne die
Lodge und gibt uns noch Anweisungen wo und wie die Lichter zul öschen sind. Ein
eigenartiges Gefühl, wir vier sind ganz alleine in der Lodge. Ich habe es ja
bereits am Mittwoch geschrieben: „wir sind in der Lazare Lode, holt uns
hier raus!“ Wir sind gespannt, wie es morgen weitergeht. |
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Sonntag
24. Nov 2013 |
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Dir Frau des Hotelmanagers grüsst uns nach dem Frühstück etwas gezwungen
freundlich. Er taucht nicht auf, vermutlich auch am Abend nicht, da er uns
nicht mehr sehen möchte; schade. Der Internetzugang bleibt für uns weiterhin
abgestellt. Heute ist Monikas Geburtstag. Wir fahren zu einem Drink zur
künstlich angelegten Eden Island. Ein Komplex mit Geschäften, Wohnungen,
Hotels, Restaurants und Jachthafen – so ein Verschnitt von The Palm in Dubai.
Weit über 30 Grad, darum zum Baden an den türkisblauen Anse Soleil. |
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Montag
25. Nov 2013 |
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Letzter richtiger Ferientag. Zuerst ein wenig unsere Abreise
vorbereiten, dann nochmals zu Anse Takamaka zum
Baden, Muschel- und Seeigelsuchen. Noch einmal im weissen Sand unter einer
Palme am Schatten liegen und die grünblaue Bucht von Takamaka
geniessen. Auch heute kehrt der Hotelmanager nicht in seine Lodge zurück –
uns soll’s recht sein. Nachtessen gibt es heute in der nächsten Bucht, im
Restaurant Opera und nach drei Wochen sicher ohne Fisch und Reis. |
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Dienstag
26. Nov 2013 |
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Überpünktlich vor 6 Uhr holt uns der Fahrer Phillpe
in unserer Lodge ab. Die Sonne lacht uns zum Abschied zu, nachdem es um 5 Uhr
noch einmal geschüttet hat. Zum letzten Mal überqueren wird die Bergkette von
Mahé auf einen den kurvigen Strassen und treffen um 6:30 am Flughafen ein.
Check In, danach ruhige und pünktliche Flüge mit Emirates via Dubai. Kurz vor
20 Uhr landen wir in Zürich…. Das war’s. |
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Résumé |
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Die Seychellen haben als Feriendestination unsere Erwartungen
voll erfüllt oder gar übertroffen. Wer sich in warmem bis heissem Klima wohlfühlt,
gerne üppige grüne Vegetation hat und seine Ferientage nicht im
Massentourismus verbringen will, ist hier richtig. Wer nicht gern Fisch und
Reis liebt, hat hier kulinarisch verloren. Die Seychelloise
sind sehr freundlich und gegenüber Touristen positiv eingestellt. Die von uns
besuchten drei Inseln Praslin, La Digue und Mahé
sind alle sehenswert und haben ihren eigenen Charme – es gibt aber noch
weitere hundert Inseln!. Das Preisniveau ist tiefer, als wir es erwartet
haben, d.h. etwa auf europäischem Niveau – wir haben uns aber auch nicht im 4
oder 5-Stern Unterkünften bewegt, von denen es relativ viele gibt. Mücken und
die Folgen ihrer Stiche sind in der feuchten Jahreszeiten leider Tatsache
- Mückenspray und dünne Kleider scheinen die Biester nicht zu
beeindrucken. Einige Tipps: lokale Währung (Rupien) erst vor Ort wechseln.
Geldautomaten sind in grösseren Ortschaften vorhanden, je nach Bank werden
nicht alle Karten akzeptiert. Die Kosten für Automieten sind voraus online
gebucht günstiger (z.B. VIP Cars) Als Reiseveranstalter mit gutem Preis- Leistungsverhältnis
können wir my
Seychelles uneingeschränkt empfehlen; Beratung,
Buchung sowie alle Transfers haben 100%ig geklappt. Die Lazare Lodge würden wir
auch unseren Feinden nicht empfehlen, sie wurden zwischenzeitlich aus dem
Angebot von my Seychelles
gestrichen. |
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